Vorlesetag an dere VHS-Hietzing vor leerem Saal während der Corona-Krise 2020

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Robert Streibel (Direktor an der VHS Hietzing)Der bundesweite Vorlesetag, an dem sich auch die VHS Hietzing in Wien beteiligt, soll das Lesen wieder ins Zentrum des allgemeinen Interesses rücken. Das Internet macht es möglich, dass heutzutage Lesungen trotz Ausgangssperre wegen der Corona-Epidemie stattfinden können. So wurden die Lesungen an der an der VHS Hietzing am 26. März 2020 vor leerem Saal abgehalten. Es lasen Robert Streibel sowie Mitglieder des Vereins „Gemeinsam im 13ten“ aus ausgewählten Werken…

„Lesen ist der Grundbaustein unserer Kultur. Leider zeigt sich, dass die Generation „Digital Natives“ Schwierigkeiten hat, sinnergreifend lesen zu können. Gut Lesen zu können, ermöglicht den Kindern einen besseren Zugang zur Bildung und damit zu einem besseren Leben. Und Vorlesen ist der erste Schritt dazu. Kinder lernen durch Nachahmung. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder, denen regelmäßig 15 Minuten pro Tag vorgelesen wird, leidenschaftliche Leserinnen und Leser werden. Und damit mündige Bürger, die Fake-News von Information unterscheiden können.

VORLESEN VERBINDET!

Vorlesen bedeutet auch, Zeit miteinander zu verbringen, Zuneigung zu zeigen und Aufmerksamkeit zu vermitteln. Dieser soziale Aspekt trifft nicht nur auf Kinder zu, sondern vor allem Seniorinnen und Senioren freuen sich über Vorlese-Events.“ (1)

Leisten wir alle einen Beitrag, in diesen schweren Zeiten möglichst viel an Normalität aufrecht zu erhalten. Vielleicht bietet die Krise ja auch eine Chance, über Sinn und Unsinn von Konsumverhalten und Alltagsstress nachzudenken, trotz physischer Distanz Kontakte zu intensivieren und sich mit Dingen zu befassen, für die wir sonst wenig Zeit haben.

Die Lesungen: Robert Streibel („Die fröhliche Schule“ von Karin Michaelis), Günther Stockinger („Der Wein des Vergessens“ von Robert Streibel), Dorothea Schenner („Nawid ist weg“ von Ernst Schmiederer), Augustine Mühlehner („Die Lichtwurzel“ von Ralph Röbner).

(1) Zit. n. Österreichischer Vorlesetag (YouTube Kanal).

Videoaufzeichnung der Lesungen in der VHS Hietzing:

Auf dem YouTube Kanal zum Österreichischen Vorlesetag werden am 26. März laufend Videos von Lesungen im Stundentakt veröffentlicht.
Österreichischer Vorlesetag

Details zu den derzeit im Handel verfügbaren Büchern aus den Lesungen an der VHS Hietzing:

Robert Streibel: Der Wein des Vergessens„Der Wein des Vergessens“ von Robert Streibel
[Residenz, 2018; Hardcover und eBook, 256 Seiten; ISBN: 978-3701716968].

Ein dokumentarischer Roman, wie man ihn sich brisanter und spektakulärer nicht ausdenken könnte. 1938 befindet sich die Riede Sandgrube, eines der berühmtesten Weingüter der Wachau, im Besitz des jüdischen Geschäftsmanns Paul Robitschek, sein Partner ist August Rieger. Robitschek und der angebliche Baron sind Geschäftsfreunde und zugleich ein glamouröses Liebespaar.

Die Denunziationen erleichtern die Arisierung jenes Besitzes, der zur Grundlage der berühmten Winzergenossenschaft Krems wird – ein Begriff für Wein & Kultur weit über die nationalen Grenzen hinaus. Diese Arisierung ist bis heute noch nie Thema der Forschung gewesen.

Die Autoren konnten einen Schatz an Dokumenten sicherstellen, mit dem sie eine unglaubliche Geschichte von Verrat und Treue, Liebe und Geschäft, Vernichtung und Verdrängung erzählen.

Ausführliche Buchbeschreibung >>>

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Ernst Schmiederer: Nawied ist weg - Ein Buch für inen umherirrenden Freund„Nawid ist weg – Ein Buch für einen umherirrenden Freund“ von Ernst Schmiederer
[edition import/export, 2019; Reihe: Geschichten der Gegenwart; Taschenbuch, 144 Seiten; ISBN: 978-3-903108-09-7].

Tag für Tag verschwinden Menschen aus unserer Mitte.

Menschen, die versucht haben, in Österreich ein Leben in Würde und Sicherheit zu führen, werden in Schubhaft gesperrt und immer öfter auch abgeschoben – sogar nach Afghanistan, obwohl dort Krieg und Gewalt herrschen. Immer öfter flüchten diese Menschen vor der drohenden Abschiebung aus Österreich jetzt weiter in andere Länder, zuletzt vor allem nach Frankreich oder Italien, weil unser Land nicht bereit ist, sie dauerhaft aufzunehmen und zu beschützen. Weil unser Land die Vertriebenen nun noch weiter vertreibt und sie – wie unseren Freund Nawid – zu Umherirrenden macht.
Das dürfen wir nicht hinnehmen! Wir müssen für all jene sprechen, deren Stimmen hier nicht gehört werden!

Mit diesem „Buch für einen umherirrenden Freund“ setzen wir einen ersten Schritt und fordern ein bedingungsloses Hierbleiberecht – wer seit drei Jahren hier ist, muss hierbleiben dürfen!

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